Der Südwesten von Guangxi, also die Grenzegion zu Vietnam, westlich von Nanning, ist noch relativ unbekannt und der Tourismus erst im Aufbau. Die Region bietet aber eine Fülle von versteckten Plätzen und eigent sich hervorragend für eine 5-6 Tage Entdeckungstour. Da ich ein grosser Karstberge Fan bin, war es für mich ein Muss dieses Gebiet kennenzuerlnen und an einem kalten Dezembertag habe ich beschlossen mich mit meinem Yuangshuo Guide und guten Freund Tony in Nanning zu treffen um für eine knappe Woche die Region zu rekognoszieren. Obwohl es für ihn seine Heimatprovinz ist, war auch er noch nie in der Gegend und somit war es für uns eine perfekte Gelegenheit in der toten Saison neues zu entdecken und wir wurden nicht enttäuscht.
Eines vorneweg, ein Auto ist ein Muss, denn der öffentliche Verkehr, also die Busse, sind nur spärlich und verkehren nach einem sehr flexiblen Zeitplan. Wir beschlossen uns in Nanning, Hauptstadt der autonomen Region Guangxi zu treffen, wobeo ich per Flugzeug von Beijing kam und Tony und ein guter Freund von ihm von Yangshuo per Auto. Nach einer durchzechten Nacht mit einigen von Tonys alten Schulkollegen sind wir dann nach einem herzhaften Strassenfrühstück (eine Art Frühlingsrolle in Reisnudeln eingepackt – schmeckte vorzüglich und war perfekt um den Alkohol der Vornacht zu absorbieren) fuhren wir zuerst nach Norden. Die Autobahn war eintönig und wenig spektakulär und sind dann kurz nach Tiandong in Richtung Western abgebogen. Schnell änderte sich die Landschaft von eintönigem Einheitsbrei in enge Karstberge, ich war angekommen.
Nach einem kurzen Stop an einem See und Aussichtsort, wo es natürlich hiess 60 RMB Eintritt zu entrichten, die sich aber nicht gelohnt haben, ging es weiter bis wir an einem netten kleinen Dorf ankamen, das von einem kleinen Fluss umgeben ist.